Mein erstes Rennrad


Mein Vater hatte ein sehr schönes und stabiles rotes Rennrad (bis es ihm in Freiburg 2014 aus dem Garten heraus gestohlen wurde).

Weil ich mit meinem Vater genauso schnell mithalten wollte, bekam ich mit 16 Jahren ein schönes dunkelblaues Rennrad aus Stahl, mit Rahmenschaltung, 12 Gängen, relativ dicken Reifen (die mir ein ums andere Mal einen Platten bescherten), Felgenbremsen, 28 zoll Reifen, Gepäckträger und Reifendynamo (der bei Regen nie so richtig gut funktionierte).

Als Pedale hatte ich immer eine ganz normale. Beim Rennrad meines Vater war das anders. Dort waren Schlaufen dran, in die man hineinschlüpfen musste.
Als ich damit mal an einer roten Ampel halten musste und nicht schnell genug rausrutschen konnte, bin ich mit dem Rad umgefallen und da dies an einem Abhang geschah, bin ich kopfüber den Hang hinunter gerutscht.
Nach dieser Erfahrung wollte ich keine Schlaufen und später auch diese Klick-Pedalen nicht haben. Bis heute mache ich einen Bogen drum. Und komme auch ohne sehr gut zurecht. Bin halt nur nicht maximal schnell.

Mit diesem Rennrad habe ich einige sehr schöne Radtouren gemacht. Zum Beispiel die Rhein-Tour 1990, mit Karsten und Murat. Oder meine Süddeutschland-Tour 1993.

In erster Linie bin ich aber mit dem Rennrad zwischen Ihringshausen und Oberurff (Internat) hin und her gependelt. Freitag abends nach Hause und Sonntag abends wieder zurück ins Internat. (55 km pro Strecke)

Außerdem bin ich damit hin und wieder von Hamburg nach Kassel gefahren (an einem Tag!) und wieder zurück. (320 km pro Strecke)

In den Neunzigern habe ich es meinem Vater gegeben, weil ich ab da nur noch mit meinem Trekkingrad unterwegs war.

Seitdem fahre ich kein Rennrad mehr. Aber vielleicht ändert sich das bald wieder. Wobei ich mich im Moment nicht entscheiden kann, ob ich mir nicht vielleicht doch lieber ein Gravelbike zulege. Das passt vermutlich besser zu mir.